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Kürbis

Nicht nur als Geisterschreck zu Halloween, auch als Köstlichkeit in der Küche ist der Kürbis in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Was steckt drin in den „dicken Dingern“? Worauf sollte man beim Kauf achten? Wie schmecken die Früchte besonders gut?

Im Herbst hat der Kürbis bei uns Saison. Überall auf den Märkten leuchten die Früchte in unterschiedlichsten Formen und Farben. Immer mehr Bauern bauen das fruchtige Gemüse heute auf ihren Feldern an. Über 4.000 Tonnen Speise- und Zierkürbisse wurden im vergangenen Jahr auf deutschen Großmärkten verkauft. Tendenz steigend. Der größte Teil der Früchte wird aber direkt ab Hof oder auf Wochenmärkten an die Kunden gebracht.

Kürbisgeschichte
Vom Samen zum Geisterschreck

Ursprünglich stammt der Kürbis aus Südamerika. Vor mehr als 9.000 Jahren haben mexikanische Bauern ihn bereits angebaut. Im Osten Afrikas haben Archäologen Kürbiskerne aus dem Jahre 850 vor Christus ausgegraben. Heute wachsen Kürbisse überall auf der Welt. In Zypern und Kenia gehören sie zu den Grundnahrungsmitteln. Der Name „Kürbis“ stammt vom lateinischen „corbis“ (Korb) ab. Denn schon die alten Römer haben die getrockneten, ausgehöhlten Früchte als Gefäße genutzt. Botanisch hat der Kürbis den Namen „Panzerbeere“. Er ist die Pflanze mit den größten Beeren und Samen. Aus den Früchten geschnitzte Fratzen sollen nach keltischem Brauch in der Halloween-Nacht am 31. Oktober böse Geister vertreiben.

Kürbisvariationen

Kürbisse gibt es in unterschiedlichsten Formen und Farben – winzig klein oder riesig groß, warzig oder glatthäutig. Mal sind sie leuchtend orange, grün oder gelb, einfarbig oder gestreift. Über 800 Arten gehören zur Kürbisfamilie. Unterschieden wird zwischen Sommer- und Winterkürbissen. Die ersten Kürbisse sind bereits im Juli reif, ab September werden die Winterfrüchte geerntet. Dazu gehören der dicke Halloween-Kürbis „Big Max“ und die „Rosa Riesenbanane“. Besonders lecker sind die etwas kleineren „Hokkaidokürbisse“. Sie besitzen festes, knackiges Fruchtfleisch.

Kürbiskauf
Kürbis im Angebot

Beim Kauf sollte der Kürbis äußerlich unbeschädigt sein. Reife Früchte erkennt man leicht an einem hohlen Ton beim Klopfen auf die Schale. Ganze Kürbisse bleiben bei Temperaturen um zehn Grad mehrere Monate lang frisch. Kürbisstücke, in Frischhaltefolie verpackt, sollten innerhalb einer Woche zu Gemüse, Suppe oder Kompott verarbeitet werden. Jeder Kürbis besteht zu 90 Prozent aus Wasser. Er enthält kaum Fett und ist besonders kalorienarm. Daneben sind die Früchte kaliumreich, natriumarm und haben eine harntreibende Wirkung. Aufgrund seiner vielen Kerne gilt der Kürbis als Symbol der Fruchtbarkeit. Die Japaner glauben sogar, dass der Kürbisgenuss ihre Potenz steigern könnte.

Kerniges Öl
Kürbiskernöl

Nicht nur das Fruchtfleisch der Kürbisse ist genießbar. Auch aus den Kernen der Früchte lässt sich eine ganz besondere Delikatesse pressen – das Kürbiskernöl. Zweieinhalb Kilo Kerne des speziell gezüchteten Ölkürbis liefern etwa einen Liter Öl.

Mit seinem intensiven, nussigen Geschmack ist das dunkelgrüne Öl für Salate, aber auch zur Verfeinerung von Suppen, Saucen und Süßspeisen bestens geeignet.

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